Netzwerk Zukunftsorte – vom Wissen anderer Gründer:innen profitieren
15345 Prötzel, Deutschland · 1.050 EinwohnerWie das Netzwerk Zukunftsorte entstanden ist
Wer auf dem Land gründen will, braucht soziale Netzwerke. Gute Kontakte zu Mitgliedern der Gemeindeverwaltung und zu Politiker:innen vor Ort. Fürsprecher. All das und noch viel mehr haben die Gründer:innen des Coconat und des Hofes Prädikow, zwei der bekanntesten Co-Working- und Co-Living-Projekte in Deutschland, gelernt. Um ihren Erfahrungsschatz zu teilen und den Aufbau weiterer gemeinwohlorientierter Projekte im ländlichen Raum zu fördern, haben sie 2020 das Netzwerk Zukunftsorte gegründet.
Das Netzwerk bringt potenzielle Initiator:innen mit Personen zusammen, die bereits Projekte realisiert haben: ein Co-Working-Retreat, ein kulturelles Kühlhaus, multifunktionale Dorfscheunen oder aktivierende heimatHöfe. Auf einer digitalen Plattform organisiert das Netzwerk den Wissensaustausch unter den Macher:innen, mit Gemeinden und Kommunen, mit Expert:innen aus Theorie und Praxis zum Aufbau und zur Ansiedlung von kreativen Projekten. Aktuell umfasst das Netzwerk 59 Kreativ- und Zukunftsorte.
Die Informationen auf der Plattform werden kostenfrei zur Verfügung gestellt und werden durch Online-Expertenrunden, Netzwerktreffen, digitale Workshops u.v.m. ergänzt. Die angehenden Gründer:innen erhalten von erfahrenen Tipps, wie sie die politischen Rahmenbedingungen und Gesetzgebung für sich nutzen können, und lernen, wie sie die Menschen vor Ort einbinden, Vorurteile abbauen und ihr neues Angebot in gewachsene Strukturen integrieren.
Nicht nur Gründer:innen, auch Gemeindeverwaltungen nutzen inzwischen die Angebote des Netzwerks Zukunftsorte, um Lösungen für leer stehende Gebäude oder Brachen zu finden. Schließlich handelt es sich beim Wohnen und Arbeiten vor Ort, bei einer Kultur des Teilens, bei Kreislaufwirtschaft, Ehrenamt und Dorfgemeinschaft um ursprünglich ländliche Konzepte. Im Kontext der Digitalisierung werden sie nur neu gedacht.
Wer hinter dem Projekt steckt
Die Initiator:innen der ersten Zukunftsorte Hof Prädikow und Coconat gründeten das Netzwerk, um ihr gewonnenes Wissen und ihre Erfahrung aus den Projekten an Interessierte weiterzugeben. Sie wurden dabei mit Fördermitteln von Bund und Land unterstützt.
Welche digitalen Möglichkeiten das Netzwerk Zukunftsorte nutzt
Das Netzwerk kann durch den Einsatz einer digitalen Plattform bundesweit agieren. Die Website präsentiert die bestehenden Zukunftsorte, per Video teilen Initiator:innen ihre Erfahrungen auf der Wissensplattform mit und geben Tipps für das Gelingen. Angeboten werden auch Online-Workshops, Austauschtreffen und vieles mehr.
Wie das Netzwerk Zukunftsorte das Leben vor Ort bereichert
Das Netzwerk ist aus dem Gedanken heraus entstanden, durch das Bündeln und Teilen von Kompetenzen Projekte bei ihrem Weg hin zu Zukunftsorten zu unterstützen und somit vor Ort neue Impulse zu setzen. Es dient der gemeinwohlorientierten Immobilienentwicklung und unterstützt die gesellschaftliche Transformation und regionale Innovation. Ziel ist es, möglichst viele Leerstände und Brachen auf dem Land in attraktive Impulsorte zu verwandeln, die wirtschaftliche und soziale Innovationen in ihrem Umfeld anstoßen und ländliche Räume zu noch lebenswerteren Orten für alle machen.
Wo das Netzwerk Zukunftsorte genutzt wird
Als digitale Plattform kann das Netzwerk Zukunftsorte ortsungebunden agieren. Die teilnehmende Zukunftsorte bieten lokale Anknüpfungspunkte und können besucht werden.
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